Unsere Geschichte
Clairefontaine – mehr als 165 Jahre Papier
Im Jahre 1512 hat der Superior der Abtei von Etival, im Herzen der Vogesen, François Fagnozel vom Prämonstratenser-Orden die Schaffung einer Papiermühle entlang eines kleinen Flusses, der Valdange, genehmigt. Die Zeiten waren hart und die Mühle wechselte oft den Eigentümer, aber sie produzierte Papier « in der Form » bis Mitte des 19. Jh. Sie wird schließlich von Jean-Baptiste Bichelberger übernommen, einem Lothringer, der in den neuen Verfahren der kontinuierlichen Papierherstellung geschult war.
1858
1858 gründet dieser die « Papierfabrik von Clairefontaine » und richtet am Ufer der Meurthe eine moderne Fabrikanlage ein, die über reichlich Wasser und die nötigen Hadern für die Papierherstellung verfügt. In einem Frankreich, das sich in vollem industriellen Umsturz befand, hält Jean-Baptiste Bichelberger die Zügel der Firma in der Hand bis zu seinem Tod im Jahre 1877.
Sein Sohn Paul Bichelberger und sein Schwiegersohn Emile Champon nehmen eine wichtige Veränderung vor, indem sie als Rohmaterial Holz verwenden. Der Zellstoff wird entweder an Ort und Stelle fabriziert oder aber angekauft. Die beiden Männer beginnen außerdem mit der Herstellung von Umschlägen und Heften, bis dahin vor allem von Druckern hergestellte Produkte.
1904 bis 1914
Von 1904 bis 1914 wird das Unternehmen von Louis Nusse, Schwiegersohn von Jean-Baptiste Bichelberger, und Etienne Bodet geleitet. Die Papierfabrik Clairefontaine ist gewachsen, die Belegschaft zählt mittlerweile annähernd 1 100 Personen. Aber im Jahre 1914 bricht der Große Krieg aus und die Front ist nahe der Fabrik. Fünf Jahre lang arbeitet sie praktisch nicht. Sie nimmt die Arbeit 1919 wieder auf unter der Leitung von Léon Daridan, einem anderen Schwiegersohn von Jean-Baptiste Bichelberger.
1928
1928 gründet Charles Nusse, Sohn von Louis Nusse, in Paris eine Werkstatt zur Herstellung von Buchhaltungsregistern, und dann noch eine für Terminkalender unter dem Namen Exacompta. Um die Papierfabrik Clairefontaine zu retten, die während der Befreiung zu großen Teilen zerstört worden war, übernimmt Charles Nusse die Verantwortung im Jahre 1950. Mit ihm kommt die Marke Clairefontaine in Schwung. 1951 bringt er das berühmte « Heft Clairefontaine » auf den Markt, unnachahmbar mit seinem lackierten Einband und der violetten Linierung. Es ist auch er, der die Marke mit dem Logo der Gießerin versehen hat, Synonym von Qualität sowohl für die Schüler als auch für die Berufswelt. Unter seinem Anstoß und seiner Führung bis 1971 erfährt die Papierfabrik Clairefontaine eine beachtliche Entwicklung. Nach einer gründlichen Neuorganisation ist das Werk mit zwei Maschinen ausgestattet, um große Mengen Papier von hoher Qualität zu produzieren, und die Verarbeitungswerkstätten werden modernisiert.
Clairefontaine heute
Sein Sohn Jean Marie setzt seine Arbeit fort und führt Clairefontaine zu einer führenden Position in Europa mit hochwertigen Papieren für den Bürobedarf. 1996 wird die Firma, die an der Börse dotiert ist, zu Exacompta Clairefontaine, und die Aktivitäten von Clairefontaine spalten sich in zwei Geschäftsbereiche auf, die annähernd 50 Unternehmen vereinen und mehr als 3 500 Personen beschäftigen.
Die Papierfabrik Clairefontaine und ihre Tochtergesellschaften (Mandeure, Everbal, Schut) stellen mehr als 240 000 Tonnen Papier für Bürozwecke, zum Schreiben, zum Drucken, für die bildenden Künste und für die Ablage her. Frédéric Nusse, Neffe von Jean Marie, übernimmt die Leitung 2009.
Clairefontaine Rhodia mit den Tochtergesellschaften CFR, Madly, Publiday, Eurwrap wird seit 1998 von Guillaume Nusse, Sohn von Jean Marie, geleitet. Die angebotenen Sortimente sind vielfältig : neue Kollektionen und neue Einbände, orange oder schwarze Blöcke, farbige Umschläge, Artikel für die bildenden Künste, Kreativitätspapiere.
Im Laufe der Jahre wuchs die Gruppe Exacompta Clairefontaine durch die Übernahme und Integration zahlreicher Firmen, aber der Schwerpunkt ihrer Aktivität liegt auf dem Papiergewerbe. Als Leader auf den Märkten ist sie heute die einzige Gruppe in Westeuropa, die zugleich Produzent und Transformator von Papier ist, was es ihr erlaubt, Artikel von gleich bleibender Qualität anzubieten. Hefte, Blöcke, Umschläge, Büroartikel, Ordner, Terminkalender, Kalender, Geschenkpapier, kreative Freizeitgestaltung, digitale Fotos ….. es gibt tausende von Referenzen in ihrem Sortiment. Die Papierfabrik Sill unter der Leitung von Gabriel Nusse vertreibt jene, die für große Einzelhandelsgeschäfte bestimmt sind.
Die Märkte werden immer mehr international, das Ansehen der Marke, das Engagement der Gruppe, eine kontinuierliche Politik der Qualität, des Service und der Innovationen sind wesentliche Vorzüge, die eine Weiterentwicklung von Clairefontaine im 21. Jh. erlauben !
Das Logo der Wassergießerin
Clairefontaine verdankt sein dreieckiges Logo dem Urenkel des Gründers, Charles Nusse. Leicht erkennbar und auffindbar, authentifiziert es die Markenprodukte seit den 50iger Jahren. Die Figur der Gießerin ist eine Inspiration aus der Geschichte der Rebekka, die in der Genesis erzählt wird. Am Brunnen gießt das Mädchen Wasser aus ihrem Krug, um dem alten Elieser zu trinken zu geben. Er war ein treuer Diener Abrahams, der gekommen war, um eine Frau für den Sohn seines Herrn Isaak zu finden. Er hatte sie hiermit gefunden ! Selbst wenn sich das Logo von Clairefontaine im Laufe der Jahre verändert hat, so bleibt es doch die schöne Rebekka, die darauf zu sehen ist.