Papieringenieur

Nach Erreichen eines Ingenieurdiploms Kunst und Handwerk habe ich mich auf die Suche nach einer Arbeitsstelle gemacht. Bei dieser Suche konnte ich verschiedene Betriebe  besichtigen und hatte die Gelegenheit, den Direktor der Berufsfachschule Papier in Gérardmer kennenzulernen, der mich überzeugt hat, einen neuen Studiengang aufzunehmen, diesmal in Richtung Papier. Ich habe also einen Fachhochschulabschluss im dualen Studium und eine Ausbildung als Papieringenieur absolviert. Danach habe ich mich bei Clairefontaine beworben, wo ich nun seit 2016 arbeite.

Seit 2020 bin ich zuständig für die Maschine 5. In dieser Rolle muss ich die Zeitpläne für die Papierproduktion im Auge behalten, die Aufeinanderfolge verwalten und mich der hergestellten Qualität versichern. Ich kümmere mich ebenso um die Maschinenstillstände, um das Wechseln der Verkleidung oder der Size-Press-Rollen und um die Wartungsperioden.  Schließlich gehört es auch zu meinen Aufgaben, auf technologische Innovationen und Entwicklungen zu achten, die unseren Erwartungen und zukünftigen Projekten entsprechen könnten.

Täglich untersuche ich die Maschinenleistung, analysiere wo es hakt und im Team erarbeiten wir dann eine Lösung. Ich leite die Einführung neuer Investitionen im Zusammenhang mit den Papierstoffkreisläufen, dem Bruch, um die Produktivität der Maschine zu verbessern. Die anspruchsvollsten Herausforderungen, denen ich gestellt bin, beziehen sich auf die Einführung neuer Papiere, denn mehrere Veränderungen ergeben sich daraus, die Papierrezeptur,  der fertige Papierbrei, die Färbung, und nicht zuletzt das Schwierigste, die Einrichtung des bestmöglichen Übergangs zwischen den Papieren.

Was mir an meiner Arbeit am meisten gefällt ist der Kontakt mit der Maschine. Ich versuche, meine Mitarbeiter mehr und mehr selbstständig werden zu lassen, indem ich das gleiche Team behalte, was den Automatismus stärkt und entwickelt. Auf was ich besonders stolz bin in meiner Arbeit ist, die Maschine nach einer kompletten Umstellung der Trockenanlage betriebssicher  gemacht zu haben. In einem Beruf wie meinem muss man neugierig sein, jedes Hindernis lässt sich analysieren und oft klärt sich alles auf, wenn man Abstand nimmt!